Nach einem ersten historischen Überblick über die zügige Entwicklung computergestützter Hilfsmittel ging der Referent zunächst auf die Eigenschaften von Intelligenz ein. Sie ist gekennzeichnet durch die Fähigkeit zu schlussfolgern, zu planen, abstrakt zu denken, aus Erfahrungen zu lernen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Merkmale von Intelligenz finden sich nicht nur beim Menschen, sondern z.B. auch bei Menschenaffen („Primaten“), Vögeln oder Meeressäugern. Wie lässt sich „künstliche Intelligenz“ im Vergleich zu „natürlicher“ Intelligenz von Lebewesen beschreiben? Prof. te Vrugt zitierte dazu zum Erstaunen seiner Zuhörer den französischen Philosophen, Mathematiker und Naturwissenschaftler René Descartes, der bereits 1637 visionär formulierte: „Maschinen mögen vielleicht niemals sprechen können, aber sie können spezielle Aufgaben lösen und sich möglicherweise sogar an beliebige Aufgaben anpassen.“ Mehr als 300 Jahre später fanden und finden sich die ersten künstlichen neuronalen Netze z.B. in autonomen Fahrzeugen, Übersetzungssoftware, im Gesundheitswesen (z.B. Sepsis-Früherkennung) oder in der Bild- und Gesichtserkennung (z.B. Katzengesichter oder später das Social-Credit-System in China).
Wir erleben eine rasante Entwicklung im Bereich „ChatGPT“. Bereits heute ist es schwierig, einen „künstlichen“, d.h. durch ChatGPT erzeugten Text von einem durch menschliche Autorinnen und Autoren formulierten Text zu unterscheiden - davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Beispiel selbst überzeugen. Die Rechenleistung großer Computersysteme verändert derzeit die Film- und Medienwelt, so dass es immer schwieriger wird, menschliches rationales Denken und Handeln von maschinellem rationalen „Denken“ und Handeln zu unterscheiden. Die Flut künstlich generierter „FakeNews“ gerade in Wahlkampfzeiten oder der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Militärtechnik und Kriegsführung schüren Ängste in der Gesellschaft. Andererseits erhöhen KI-basierte Fahrassistenzsysteme die Sicherheit im Straßenverkehr oder unterstützt die KI Diagnosen im Gesundheitssystem. Unternehmen der Region setzen bereits erfolgreich KI ein und steigern dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Fluch oder Segen? In der lebhaften Diskussion am Ende der Veranstaltung zeigte sich, dass sowohl die Risiken als auch Chancen von KI wahrgenommen werden müssen. Unsere Gesellschaft muss die zukünftigen Entwicklungen kritisch begleiten; hier eröffnen sich Perspektiven für eine thematische Fortsetzung. Die Kolpingsfamilie Nottuln bleibt dran! Mit viel Applaus und Dank an den Referenten endete der Abend, der den meisten der Zuhörerinnen und Zuhörer viele neue Erkenntnisse zugänglich gemacht hatte.
Jonas studiert die möglichen Kommandos, die Nao versteht, und sagt: "Hände hoch!" Nao ist zunächst irritiert durch die vielen Störgeräusche. Deshalb dreht er den Kopf. Schließlich versteht er es, hebt die Hände hoch und sagt: "Ich ergebe mich".
https://www.youtube.com/watch?v=QHlj2PbluJU
https://www.youtube.com/watch?v=xkoXeF9oVH4